Johannes Messner

(1891 - 1984)

Ein Leben im Dienst der Gerechtigkeit

Kurzchronik aus Klose/Reichenpfader

16. 2. 1891: Geburt in Schwaz in Tirol, Vater Bergmann, Mutter Arbeiterin in einer staatlichen Tabakfabrik.

1910 - 1914: Theologiestudium auf Anregung des Salzburger Bischofs Siegesmund Waitz (oben) am der Katholisch-Theoligischen Hoch- schule in Brixen (Vinzentinum).

29. 6. 1914: In Brixen zum Priester geweiht (unten: Dom)

1919 - 1925: Studium der Nationalökonomie in München.

1922: Insbruck "Doktor iuris utriusque.

1924: Promotion zum Doktor oecconomiae publicae.

1925 - 1932: Chefredakteur bzw. Mitherausgeber der Zeitschrift für Kultur, Politik und Volkswirtschaft "Das neue Reich".

1927: Habilitation an der Universität Salzburg (oben: Uni neu/alt). Schrift "Soziolökonomie und Sozialethik".

1928: Privatdozent Uni Salzburg. 1930: Privatdozent Uni Wien.

1934: "Die soziale Frage". Anton Rauscher: "In demBuch entwickelte er eine umfassende Sozialkritik. Er zeigte auf, warum weder Kapitalismus noch Sozialismus in der Lage war,die alles erschütternde soziale Frage zu lösen. Diesen beiden Systemen stellte er die "christliche Sozialreform" gegenüber und legte ihre Grundlagen und Ziele dar."

1935: Außerordentlicher Professor für Ethik und Sozialwissenschaften an der Uni Wien (oben).

1936 - 1938: Herausgeber der Monatsschrift für Kultur u. Politik.

1936: "Die berufsständige Ordnung".

31. 5. 1938: Verlust der Lehrkanzel durch die nationalsozialistische Regierung.

12. 10. 1938: Messner betrat seinen bleibenden Zufluchtsort in Kardinal Newmans (unten) Oratorium in Birmingham (oben).

1941: "In der Kelter Gottes" erschien in London unter dem Titel "Men's suffering and God's love". Unten: Landschaft bei Birmingham, die Messner oft mit dem Fahrrad durchfuhr, wobei er gerne Blumen pflückte.

1938 - 1949: Arbeit an dem gewaltigen Band "Naturrecht", welches zuerst in Englisch unter dem Titel "Social Ethics" erschien (unten: Birmingham: Cardinal Newman Library)

1949/1950: Vorlesungen in Wien.

1950: "Das unbeflekte Herz - Litanei und Betrachtungen nach Kardinal J. H. Newman und M. J. Scheeben".

1952: "Widersprüche in der menschlichen Existenz - Tatsachen, Verhältnisse, Hoffnungen".

1954: "Das englische Experiment des Sozialismus".
"Kulturethik - Grundlegung durch Prinzipienethik und Persönlichkeitsethik".

1955: "Ethik, Kompendium der Gesamtehik"

6. Juni 1956: Ordentl. Prof. und Ehrendoktorat der Uni Wien. 1957: Ehrendoktorat der Uni Freiburg.

1961: "Der Funktionär - Seine Schlüsselstellung in der heutigen Gesellschaft.

1962: Österreichisches Ehrenkreuz I. Klasse; Ehrendoktorat der Uni Löwen. "Das Gemeinwohl - Idee, Wirklichkeit, Aufgabe".
Emeritierung.

1964: "Der Eigenunternehmer".

1965: Rückkehr nach Wien (Festsaal der Universität)

1969: "Du und der andere - Vom Sinn der menschlichen Gesellschaft".

1971: Ehrendoktorat der Uni Innsbruck; Kardinal-Innitzer-Preis, Wien.

1972: Ehrenring der Stadt Wien.

1976: Ehrendoktorat der Uni Salzburg.

Ziele der Messner'schen Wanderungen: Semmering ~

St. Georgenberg (oben) ~ Wienerwald ~ Kahlenberg (unten)

1979: "Kurz gefaßte christliche Soziallehre".

1980: "Kardinal-Bea-Preis der Intern. Stiftung Humanum.

1981: Große Goldene Ehrenzeichen der Republik Österreich.

12. Februar 1984 starb Messner in seiner Wohung nach dem Kommunionempfang und Abendgebet.

18. Februar 1984 wurde Johannes Messner in seiner Heimatstadt Schwaz zu Grabe getragen.

31. Oktober 2002: Einleitung des Seligsprechungsprozesses durch Kardinal Christoph Schönborn. (unten links: Pfarre Maria Hilf in Innsbruck, wo Messner von 1918-1925 tätig war; inneres "Maria- Himmelfahrt" in Schwaz, an der Südmauer der Sakristei ist Messner begraben)

Anton Rauscher SJ und Rudolf Weiler (Hgg)
JOHANNES MESSNER
Ein Leben im Dienst sozialer Gerechtigkeit
Verlag Kirche - Innsbruck (Tirol)

www.univie.ac.at/messner-gesellschaft.de